Live-Ticker | Braunschweiger Zeitung

Schmid (54.)

SC Freiburg

Zur Konferenz

1 : 2

(0 : 1)

FC Schalke 04

Draxler (20.)

Schuster (58., ET)

MAGE SOLAR Stadion (24.000 Zuschauer)

Ende

SR: Felix Brych (GER)

ERGEBNISSE

TABELLE

SPIELPLAN

34. Spieltag

18.05.

15:30

Dortmund

1 : 2

Hoffenheim

18.05.

15:30

M'gladbach

3 : 4

Bayern München

18.05.

15:30

VfB Stuttgart

2 : 2

FSV Mainz 05

18.05.

15:30

Hannover 96

3 : 0

Düsseldorf

18.05.

15:30

1. FC Nürnberg

3 : 2

Werder Bremen

18.05.

15:30

SC Freiburg

1 : 2

FC Schalke 04

18.05.

15:30

FC Augsburg

3 : 1

Fürth

18.05.

15:30

Hamburger SV

0 : 1

Leverkusen

18.05.

15:30

Frankfurt

2 : 2

VfL Wolfsburg

Letzte Aktualisierung: 11:19:14

Das soll es für heute aus Freiburg gewesen sein. Wir verabschieden uns von diesem Spiel und aus dieser Saison und wünschen noch ein schönes Pfingstwochenende.

Insgesamt konnte das Endspiel um die Champions League den hohen Erwartungen an tollen Fußball nicht ganz gerecht werden. Freiburg fehlten die Mittel, um die kompakte Defensive der Gäste zu durchbrechen. Schalke hat im Nachhinein alles richtig gemacht, aber natürlich kein Feuerwerk abgebrannt. Fairerweise muss man dazu sagen, dass für Hurra-Fußball natürlich auch zu viel auf dem Spiel stand.

Trotzdem dürfen die Freiburger um ihren "Trainer des Jahres" Christian Streich stolz auf eine tolle Saison sein, die der Sportclub verdient auf dem fünften Platz beendet und damit in die Europa League einzieht. Schalke wird nicht für die frühzeitige Vertragsverlängerung von (Interims-)Trainer Jens Keller "bestraft". Das Team bewies Nervenstärke, auch wenn das heute mit Sicherheit keine spielerische Glanzleistung war.

Mit einer starken Defensiv-Leistung arbeitet sich der FC Schalke 04 in die Champions League Qualifikation. Freiburg war im heimischen MAGE SOLAR Stadion zwar das spielbestimmende Team mit deutlich mehr Ballbesitz, konnte sich gegen die gut gestaffelte und organisierte Schalker Hintermannschaft aber zu wenig glasklare Torchancen erarbeiten. Trotzdem ist der Schalker Sieg natürlich mehr als glücklich. Der Siegtreffer fiel äußerst glücklich mitten in die größte Druckphase der Gastgeber. Wenn sich die Freiburger diesen Ball nicht selbst reingelegt hätten... Aber der Konjunktiv gewinnt eben keine Fußballspiele.

Abpfiff in Freiburg, Schalke gewinnt, sichert den vierten Platz und damit die Qualifikation für die Champions League.

Für Schalke versucht es Uchida noch mal, zieht von rechts in den Strafraum, legt sich den Ball aber zu weit vor. Baumann kann die Kugel aufnehmen und einen Konter einleiten, der aber nichts einbringt.

Nach Handspiel von Fuchs kommen die Gastgeber noch mal zu einem Freistoß von rechts, doch auch diese Flanke von Max Kruse ist viel zu weit. Der Freiburger Top-Scorer hat seine Füße heute nicht richtig justiert.

Es gibt vier Minuten Nachspielzeit, vielleicht bekommt Freiburg doch noch eine Möglichkeit. Nach einer Ecke von links kommt Schmid aus zwanzig Metern zum Abschluss, verzieht aber deutlich.

Jens Keller nimmt noch mal ein bisschen Zeit von der Uhr, bringt Tranquillo Barnetta für Klaas-Jan Huntelaar.

Da wird es noch mal etwas brenzlig. Nach einem langen Ball aus dem rechten Halbfeld köpft Kruse die Kugel in die Mitte, aber der eingerückte Makiadi verpasst knapp.

Schalke verteidigt nach wie vor sehr konzentriert, Freiburg sucht nach der einen Lücke, findet sie aber einfach nicht. Kruse kommt auf rechts mal wieder zum Flanken, aber die Hereingaben bleiben zu ungenau.

Jetzt kommen die Gastgeber noch mal, Kruse wird auf links freigespielt, doch seine Flanke ist viel zu lang für Freund und Feind, trudelt an der rechten Eckfahne ins Toraus.

Freiburg gibt jetzt die Spielkontrolle ab, überlässt Schalke mehr Ballbesitz. Es scheint so, als wäre der letzte Glaube beim Sportclub geschwunden.

Jetzt können sich die Schalker zumindest mal kurz befreien. Fuchs bringt einen Freistoß aus dem Halbfeld von rechts in Richtung Freiburger Tor. Baumann fängt den Ball problemlos ab, wirft ihn dann aber direkt wieder einem Schalker in die Füße. Weiterhin Ballbesitz für königsblau.

Auch Jens Keller wechselt noch mal, bringt Marco Höger für den Torschützen Julian Draxler.

Belagerungszustand rund um den Schalker Strafraum: Freiburg spielt wie beim Handball fleißig rund um den Kreis, kommt aber nicht zum Abschluss. Max Kruse läuft parallel zum Strafraum, hebt hilfesuchend die Arme. Aber alle Wege in den Sechzehner scheinen verstellt.

Der dritte und letzte Wechsel von Christian Streich: Johannes Flum darf sich von den Freiburger Fans verabschieden. Der 25-Jährige, der gemeinsam mit Jan Rosenthal nach Frankfurt wechseln wird, kommt für Julian Schuster.

Freiburg bleibt dran. Max Kruse wird auf halbrechts an der Strafraumgrenze freigespielt, zieht nach innen und kommt mit seinem starken Linken zum Abschluss, zielt aufs kurze Eck, trifft aber nur das Außennetz.

Langsam wird es wieder Zeit für Fußball, Freiburg kommt zur nächste Ecke, nachdem Santini beim Kopfballversuch nach einer Flanke von links von Matip geblockt wird. Die Ecke bringt zwar nichts ein, aber der Ball kommt zu Sorg, der es mal aus der zweiten Reihe versucht, doch der Schuss geht deutlich drüber.

Gerade sage ich es, da folgt schon die nächste Verwarnung: Makiadi kann einen Konterversuch durch Raffael nur durch eine Grätsche verhindern, die nicht wirklich dem Ball gelten sollte, wird zurecht verwarnt.

Jetzt sieht mit Matthias Ginter auch der erste Freiburger gelb. Insgesamt bleibt es aber ein sehr faires Bundesliga-Spiel.

Es folgt der nächste Wechsel beim SC Freiburg: Mujdza, der beim 0:1 durch Draxler nicht gut aussah, macht auf rechts in der Viererkette Platz für Vegar Hedenstad.

Jens Keller reagiert, nimmt den gerade verwarnten Jefferson Farfan raus und bringt dafür Christian Fuchs.

Jonathan Schmid kommt über rechts, will von der Grundlinie flanken. Neustädter blockt im eigenen Strafraum und hat dabei seine Arme mit im Spiel. Schmid fordert Elfmeter, doch Felix Brych gibt Eckstoß. Die Ecke bringt nichts ein.

Erste gelbe Karte der Partie: Jefferson Farfan verdient sich die Verwarnung mit einem Tackling kurz hinter der Mittellinie.

Freiburg lässt den Ball weiterhin gut durch die eigenen Reihen laufen, nimmt jetzt aber wieder ein bisschen das Tempo raus. Über Schuster kommt die Kugel zu Kruse, der den gerade eingewechselten Santini auf links schicken will, aber der steht knapp im Abseits.

Christian Streich wechselt zum ersten Mal: Der 19-jährige Sebastian Kerk muss nach einem ordentlichen Bundesliga-Debüt vom Platz, für ihn ist jetzt Ivan Santini mit dabei.

Der Eckball von rechts kommt in der Mitte zu Jones, der die Kugel aber nicht drücken kann und leicht drüber köpft.

Jetzt geht es rauf und runter: Klaas-Jan Huntelaar kommt auf links an den Ball und zum Abschluss, verfehlt den langen Pfosten aber knapp. Es war noch ein Freiburger dazwischen, deswegen gibt es Ecke, die aber nichts einbringt.

Auf der anderen Seite will Freiburg umgehend wieder zurückschlagen. Uchida springt unter einer Flanke hindurch, dadurch kommt Kruse auf halblinks an der Torauslinie an den Ball, der auf Schmid zurücklegt, aber dessen Abschluss geht ans Außennetz.

Schalke lässt sich vom Ausgleichstreffer nicht wirklich schocken. Makiadi bringt mit einem schlampigen Rückpass in Richtung Schuster Jermaine Jones auf den Weg, der auf halbrechts in den Freiburger Strafraum einzieht. Sein Abschluss geht zwar an Baumann vorbei, würde aber auch deutlich am Tor vorbeitrudeln, doch Immanuel Höhn ist da, will klären und schießt dabei unglücklich JULIAN SCHUSTER an, der letztlich ins eigene Tor vollendet. Pech für den Sportclub.

TOR!!!! SC Freiburg - FC SCHALKE 1:2 !!!

Die Gastgeber belohnen sich für ihr couragiertes Auftreten zu Beginn der zweiten Halbzeit. Nach der Farfan-Chance und der anschließenden Ecke schaltet Freiburg schnell um, Jonathan Schmid macht sich auf rechts ganz allein auf die Reise, spielt dann auf Max Kruse, der in zentraler Position am Schalker Strafraum auf halblinks auf Rosenthal durchsteckt. Dessen Abschluss mit dem linken Außenrist kann Hildebrand noch abwehren, doch SCHMID ist da und staubt zum Ausgleich ab.

TOR!!!! SC FREIBURG - FC Schalke 1:1 !!!

Jetzt kommen die Gäste zum ersten Entlastungsangriff der zweiten Halbzeit: Uchida spielt am Strafraum Raffael an, der direkt mit dem Außenrist auf Farfan weiterleitet, doch dessen Abschluss aus fünfzehn Metern wird geblockt.

Weil die Schalker sich darauf konzentrieren, die Zentrale zuzumachen, entsteht auf außen immer wieder ein bisschen Platz. Jetzt rückt Sorg mal auf und nutzt den Raum auf links, aber seine Flanke geht hinters Tor.

Und Freiburg versucht es weiter. Der junge Kerk gewinnt den Ball in der eigenen Hälfte, sieht Rosenthal in zentraler Position. Der will den gestarteten Max Kruse schicken, doch ein Schalker Abwehrbein ist gerade noch dazwischen.

Kruse weicht mal wieder auf den Flügel aus, wird auf links geschickt, doch seine Flanke ist ungefährlich, endet am Außennetz, Hildebrand muss nicht eingreifen.

Freiburg kommt stark aus der Kabine. Die Gastgeber wollen ihre kleine Chance auf Rang 4 offenbar nach wie vor nutzen. Schuster schickt Schmid auf rechts, der aber von Kolasinac abgelaufen wird. Der Sportclub setzt nach, fängt den Einwurf ab. Rosenthal wird auf die Reise geschickt, aber der Pass ist etwas zu steil und kann von Hildebrand aufgenommen werden.

Die Mannschaften sind wieder da, die zweite Halbzeit läuft.

Klar ist auch, dass Freiburg in der zweiten Halbzeit noch mehr für die Offensive machen muss. Wenn der Sportclub noch eine Chance auf den Champions League Qualifikations-Platz 4 haben will, müssen irgendwie zwei Tore her. Dadurch wird Schalke über die schnellen Farfan, Draxler und natürlich auch Huntelaar zu Kontergelegenheiten kommen.

S04 hat sich die Pausenführung vor allem durch die konzentrierte Defensiv-Leistung verdient. Die Schalker lassen den spielstarken Freiburgern kaum Raum, sich zu entfalten, können so ganz große Chancen bislang verhindern. Freiburg kommt eigentlich nur zu Gelegenheiten, wenn Kruse und/oder Rosenthal auf die Außen ausweichen. Dann kann es für Schalke brenzlig werden. Das 0:1 zur Pause lässt für die zweite Hälfte natürlich weiterhin alle Möglichkeiten.

Das Spiel begann sehr verhalten. Die Hausherren haben von Beginn an mehr Ballbesitz, Schalke spielt "Safety First", zieht sich weit in die eigene Hälfte zurück, um dann gefährlich zu kontern. Der erste richtig gute Gegenangriff führte zur Führung für die Gäste, da Mujdza Julian Draxler zu viel Platz ließ, der seine bislang einzige Chance eiskalt nutzte.

Das war die erste Hälfte. Halbzeit in Freiburg.

Weil in der Spitze kaum Bälle ankommen, müssen sich Kruse und Rosenthal tief fallen lassen, machen dadurch aber auch den Raum zwischen Mittellinie und Schalker Strafraum noch enger. Und da wir ja gelernt haben, dass der Platz in Freiburg ohnehin sehr kurz ist, nehmen sich die Gastgeber so noch mehr vom ohnehin knappen Raum. Die konzentrierte Schalker Defensive trägt ihren Teil dazu bei, dass der Sportclub kaum Gefahr entfalten kann.

Freiburg hat nach wie vor deutlich mehr Ballbesitz, kann den aber nach wie vor zu selten in gefährliche Aktionen umsetzen. Schalke versucht es aus der eigenen Hälfte mit einem langen Ball in Richtung Huntelaar, der sich beschwert, dass er gehalten wurde. Doch Brych hat keine Regelwidrigkeit erkannt.

Auf der anderen Seite kommt Schalke zu einer Doppelchance: Zuerst taucht Huntelaar plötzlich frei vor Baumann auf, aber der Freiburger Schlussmann kann parieren. Doch die Gäste bleiben dran, über Umwege kommt die Kugel auf halbrechts zu Farfan, der mit vollem Risiko abschließt und leicht verzieht.

Wenn es doch mal gefährlich wird, dann über die Außen. Rosenthal hat auf rechts ein bisschen Platz, bringt den Ball in die Mitte, wo Kerk zum Abschluss kommt, aber sein Lupfer streicht am langen Pfosten vorbei.

Wenn Schalke doch mal Druck macht, kombiniert sich der Sportclub gut aus der Bedrängnis, aber sobald die Freiburger über die Mittellinie kommen, hat sich S04 schon wieder so weit zurückgezogen, dass die Hausherren wenig Platz für ihren gepflegten Fußball haben.

Auch wenn es eine Plattitüde ist: Das Tor hat dem Spiel gut getan. Freiburg muss nach dem Rückstand mehr machen und kommt dieser Pflicht nach. Schalke steht weiterhin relativ sicher und versucht zu kontern. Rafael treibt den Ball in die Hälfte der Gastgeber, schickt Huntelaar auf halblinks auf die Reise. Doch der Goalgetter verzieht mit links knapp.

Und die Hausherren bleiben dran: Mujdza setzt sich auf rechts durch, bringt den Ball zu Schmid, der direkt auf Rosenthal an der Strafraumkante weiterleitet. Doch der künftige Frankfurter weiß nicht so genau, ob er flanken oder schießen will, der Ball fliegt ins Toraus.

Aber Freiburg wird jetzt offensiver und gefährlicher. Kruse setzt sich auf links mit einer schönen Körpertäuschung gegen Uchida durch, bringt den Ball halbhoch in die Mitte. Schuster lässt durch für Rosenthal, der aus sechs Metern im Fallen zum Abschluss kommt, aber Hildebrand ist auf dem Posten, kann halten.

Der 19-jährige Sebastian Kerk versucht es mit links - und schießt in die Mauer. Die Freiburger protestieren wegen Handspiel, aber da kann man keinen Elfmeter geben. Brych lässt folgerichtig weiterlaufen.

Nach der Führung wird Schalke offensiver und mutiger, hat plötzlich mehr Ballbesitz und schiebt das Spiel in die Freiburger Hälfte. Dadurch eröffnen die Gäste natürlich Platz zum Kontern. Kruse erläuft einen Ball an der rechten Eckfahne, spielt Doppelpass mit Rosenthal, zieht nach innen und wird kurz vor der Strafraumgrenze gelegt. Gute Freistoß-Chance für den Sportclub.

Das 1:0 spielt den Gästen natürlich in die Karten. Bislang hat Schalke sehr wenig für die Offensive getan und sich auf die Defensiv-Arbeit konzentriert. Das Konzept ist aufgegangen. Wenn es den Königsblauen weiterhin gelingt, den Raum in der eigenen Hälfte so eng zu halten und die spielstarken Freiburger Offensive nicht zur Entfaltung kommen zu lassen, brennt hier in Richtung Champions League nichts an.

Mit der ersten richtig guten Offensiv-Aktion kommt Schalke zur Führung. Schalke hält den Ball auf rechts, verlagert dann über Huntelaar gut zu JULIAN DRAXLER, der auf links einen einfachen Haken nach innen schlägt, von Mujdza nicht ernsthaft gestört wird und von der Strafraumgrenze flach mit rechts abschließt. Baumann kommt nicht schnell genug runter, kann deswegen nicht mehr eingreifen.

TOR!!! SC Freiburg - FC SCHALKE 04 0:1 !!!

Farfan traut sich mal tief in die Freiburger Hälfte, schirmt den Ball an der rechten Eckfahne ab und spielt dann zurück auf Uchida, der im Zweikampf mit Sorg zu Boden geht und einen Freistoß herausholt. Der bringt aber nichts ein.

Die Hausherren lassen den Ball weiterhin gut laufen, kommen aber nicht in die gefährliche Zone, weil Schalke gut und konzentriert verteidigt. Matip langt zum ersten Mal etwas robuster hin, legt Jan Rosenthal kurz hinter der Mittellinie, kommt aber noch mit einer Ermahnung davon.

Max Kruse lässt sich im Spielaufbau immer wieder aus der Spitze zurückfallen, wird dabei aber gut festgemacht, so dass er bisher noch keine große Gefahr erzeugen kann.

Jetzt geht es dann doch mal schnell. Jonathan Schmid wird auf rechts freigespielt, bringt den Ball in die Mitte, wo am Fünfmeterraum Kruse lauert, aber Matip kann mit einer Grätsche in letzter Sekunde klären.

Der Sportclub hat zu Beginn mehr vom Spiel, lässt den Ball ordentlich durch die eigenen Reihen laufen. Schalke lässt die Hausherren machen, verzichtet auf aggressives Pressing und macht lieber den Raum in der eigenen Hälfte zu. So kommt Freiburg bislang aus dem Spiel heraus noch nicht zu ernstzunehmenden Gelegenheiten.

Auf der anderen Seite hat Oliver Baumann bei einem Freistoß aus dem Halbfeld von links zum ersten Mal Probleme, faustet Ginter an, doch Farfan kann davon nicht profitieren, Freiburg klärt.

Der Sportclub kommt zur ersten richtig guten Chance. Nach einem Freistoß von links kommt auf rechts Mujdza an den Ball, der eine gefährliche Flanke vors Tor von Timo Hildebrand schlägt. Am zweiten Pfosten verpasst der aufgerückte Innenverteidiger Immanuel Höhn knapp.

Auf der anderen Seite übernimmt Jermaine Jones diese Rolle, holt sich den Ball bei Timo Hildebrand ab, aber sein erster langer Versuch auf Uchida auf rechts ist zu ungenau.

Freiburg ist in den Anfangsminuten um Ballkontrolle bemüht. Julian Schuster lässt sich wie gewohnt tief zwischen die beiden Innenverteidiger zurückfallen und versucht, das Spiel als "Quarterback" aufzubauen.

Bei Schalke ist übrigens Julian Draxler nach Sperre wieder mit an Bord, rückt für Michel Bastos ins Team, feiert sein 75. Bundesliga-Spiel und damit einen Rekord. Noch nie hat ein 19-Jähriger diese Marke geknackt.

Schiedsrichter Felix Brych hat das Spiel freigegeben, das Endspiel um die Champions League läuft.

Freiburg-Trainer Christian Streich hat für das letzte Saisonspiel mal wieder eine Überraschung parat: Im linken Mittelfeld feiert der 19-jährige Sebastian Kerk sein Bundesliga-Debüt, ersetzt den gesperrten Daniel Caligiuri, der nach der Saison nach Wolfsburg abwandert. Offensiv starten Top-Scorer Max Kruse und Jan Rosenthal, der das Hinspiel mit zwei Toren fast im Alleingang entschied.

In ihren letzten Auswärtspartien haben die Schalker übrigens im fröhlichen Wechsel gewonnen und verloren: Auf einen Sieg in Wolfsburg folgte eine Niederlage in Nürnberg, nach dem Auswärtssieg in Bremen setzte es eine Niederlage in Frankfurt. Zuletzt konnte Königsblau vor zwei Wochen in Gladbach gewinnen. Alle Schalke-Fans werden hoffen, dass diese Serie nicht anhält.

Ein Sieg der Gastgeber ist dabei alles andere als unwahrscheinlich: Gegen kein anderes Bundesliga-Team haben die Freiburger so viele Siege und Punkte geholt wie gegen Schalke, gegen keine Mannschaft haben die Breisgauer so viele Tore erzielt. Die letzten beiden direkten Duelle konnte der Sportclub gewinnen, zudem ist S04 in dieser Saison auswärts mit "nur" 19 geholten Punkten deutlich schwächer als zu Hause in Gelsenkirchen (33 Zähler).

Sollten die Freiburger tatsächlich gewinnen, droht in der Champions League Quali übrigens ein Hammerlos. Möglich wären zum Beispiel der englische Qualifikant, der Arsenal oder Tottenham heißen wird, der AC Mailand, Olympique Lyon oder der FC Valencia. Schalke würde wegen des höheren UEFA-Koeffizienten gesetzt werden und müsste keinen vergleichbar schweren Gegner befürchten.

Diskutiert wird in diesen Tagen auch, ob der SCF in Europa oder sogar Champions League überhaupt im heimischen MAGE SOLAR Stadion spielen dürfte. Der Platz ist mit 100,5 Metern laut UEFA-Regularien zu kurz, so dass Freiburg (wie übrigens auch in der Bundesliga) eine Sondergenehmigung beantragen müsste. Aber dabei sollten die Breisgauer gute Chancen haben. Zumindest haben sie gute Argumente: Schließlich spielt auch der amtierende Europa League und bis nächste Woche auch noch amtierende Champions League Sieger FC Chelsea auf einem Platz, der mit 103 Metern die Norm von 105 Metern unterschreitet.

Unabhängig vom Ergebnis wird es deswegen nach dem Spiel eine große Saison-Abschluss-Party mit den Fans geben. Dabei wird fast die halbe Mannschaft verabschiedet: Max Kruse, Daniel Caligiuri, Johannes Flum, Jan Rosenthal, Erik Jendrisek und Ezequiel Calvente werden standesgemäß mit Geschenken aus dem Schwarzwald verabschiedet. Deswegen unkt Fußball-Deutschland, dass der Sportclub bei einer möglichen Champions League-Qualifikation dort dann ohne Mannschaft antreten müsste. Aber mit Sicherheit wird sich Freiburg nach dieser starken Saison und mit der sicheren Teilnahme an der Europa League im Rücken im Sommer sinnvoll verstärken.

Aber wir schauen sowieso nur auf das, was im Breisgau passiert. Der Druck liegt dabei klar bei den Gästen aus Gelsenkirchen, für die eine Niederlage heute und damit das verpassen der Königsklasse schon eine herbe Enttäuschung wäre. Freiburgs "Trainer des Jahres" Christian Streich stellte dagegen klar: "Eine schlechte Saison kann es für uns schon nicht mehr werden!" Damit hat er ohne Frage Recht.

Wenn das direkte Duell um die Champions League-Quali unentschieden enden sollte, könnte Frankfurt übrigens noch als lachender Dritter - genauer gesagt dann lachender Vierter - an Freiburg und Schalke vorbeiziehen. Voraussetzung dafür wäre aber ein Sieg der Hessen gegen Wolfsburg mit mindestens fünf Toren Unterschied. Das ist dann vielleicht doch ein bisschen viel Konjunktiv.

Wer hätte gedacht, dass es bei dieser Paarung zum Saisonende noch um etwas wirklich Entscheidendes geht? Und zwar immerhin um den vierten Tabellenplatz, der in die Qualifikation zur Champions League führt. Der Sportclub hat die letzten beiden Spiele gewonnen und sich so die Chancen erhalten. In der Europa League spielt man sicher, 16 Tore Vorsprung auf den HSV dürften ausreichen. Die Schalker haben zuletzt daheim gegen Stuttgart verloren und müssen so noch zittern, ein Unentschieden heute würde aber schon langen. Die letzten beiden Vergleiche zwischen beiden Teams gingen an die Freiburger.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 34. Spieltages zwischen dem SC Freiburg und dem FC Schalke 04.

AUFSTELLUNG

TAKTIK

Mujdza (71.)

Makiadi

Schmid

Schuster (77.)

Kerk (64.)

Rosenthal

Hildebrand

Uchida

Jones

Farfan (70.)

Draxler (79.)

Huntelaar (90.)

Einwechselspieler

Santini (64.)

Hedenstad (71.)

Flum (77.)

Fuchs (70.)

Höger (79.)

Barnetta (90.)